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Goodyear trennt sich von Dunlop: Fokussierung von Markenportfolios als Schlüssel zur erfolgreichen Markenstrategie

Beitrag von: Richard Bolten | Lesedauer: Min.

Goodyear hat seine traditionsreiche Marke Dunlop, bekannt für Reifen im Automobil- und Motorradbereich, an Sumitomo Rubber Industries verkauft. Der Deal, dessen Wert auf rund 700 Millionen US-Dollar beziffert wird, zeigt die Bedeutung einer klaren Fokussierung im Markenportfolio. Doch was bedeutet dies für die Zukunft moderner Markenportfolios, insbesondere im B2B-Bereich? Dieser Schritt ist keine Überraschung, sondern eine Bestätigung eines klaren Trends: Unternehmen setzen verstärkt auf die Fokussierung ihrer Markenstrategien und investieren bevorzugt in Kernmarken mit dem höchsten strategischen Potenzial.

Der Verkauf von Dunlop verdeutlicht gleich mehrere zentrale Entwicklungen in der Markenführung. Wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihr Markenportfolio effizient ausgerichtet ist? Welche Rolle spielen monetarisierbare Vermögenswerte der Marken? Und warum ist die Fokussierung gerade für B2B-Unternehmen besonders relevant?

Fokussierung auf Kernmarken: Back to Core

Eine der zentralen Lehren aus dem Verkauf von Dunlop ist die zunehmende Konzentration von Unternehmen auf ihre Kernmarken. Goodyear hat erkannt, dass nicht alle Marken in einem Portfolio gleichermaßen strategisch relevant sind. Marken, die nicht zur Unternehmensstrategie passen, einen zu geringen Beitrag zur Erreichung der übergeordneten Ziele leisten, andere Portfoliomarken kannibalisieren und sich nicht differenziert positionieren lassen, werden ausgegliedert.

Warum ist das wichtig?

Die sogenannte „Back-to-Core“-Strategie ist ein klarer Trend bei der Entwicklung einer erfolgreichen Markenstrategie. Unternehmen setzen auf ihre stärksten Marken, um Ressourcen gezielt in Innovation, Marketing und Marktanteilsgewinne zu investieren. Für Goodyear bedeutet dies: volle Konzentration auf die Marke Goodyear – ohne interne Konkurrenz durch Dunlop. Zusätzlich bringt die Fokussierung auf wenige Kernmarken eine deutliche Kostenreduktion in der Markenführung mit sich, da Ressourcen effizienter eingesetzt werden können. Gleichzeitig wirken die Einnahmen aus Verkäufen wie dem von Dunlop positiv auf die Bilanz und schaffen Spielraum für strategische Investitionen.

Rationalisierung des Markenportfolios

Eine klare Struktur im Markenportfolio ist essenziell, um sowohl intern als auch extern eine eindeutige Positionierung zu schaffen und eine nachhaltige Markenstrategie zu entwickeln. Obwohl Dunlop eine traditionsreiche Marke mit starker regionaler Präsenz in Europa und Asien ist, passte ihre strategische Ausrichtung offenbar nicht mehr zu den langfristigen Zielen von Goodyear.

Warum ist das wichtig?

Unklare Positionierungen führen zu Ineffizienzen. Marken, die keinen eindeutigen Platz im Markenportfolio haben, können weder ihre Zielgruppen klar ansprechen noch effektiv zur Entwicklung einer erfolgreichen Markenstrategie beitragen. Der Verkauf von Dunlop ist daher ein Beispiel für eine notwendige Bereinigung, um die Markenführung zu optimieren und Synergien zu vermeiden.

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Markenwert als strategischer Vermögenswert

Ein zentraler Aspekt des Verkaufs ist die Rolle von Marken als bewertbare und monetarisierbare Vermögenswerte. Marken wie Dunlop repräsentieren nicht nur jahrzehntelanges Vertrauen und Bekanntheit, sondern besitzen auch einen erheblichen finanziellen Wert, der durch eine Veräußerung realisiert werden kann. Der Verkaufspreis, den Goodyear für Dunlop erzielt hat, spiegelt diesen Wert wider und unterstreicht die Bedeutung von Marken als wirtschaftliche Assets, die aktiv gemanagt werden sollten.

Warum ist das wichtig?

Unternehmen sollten regelmäßig bewerten, welchen finanziellen Beitrag ihre Marken zum Gesamterfolg leisten und wie sie ihre Markenstrategie entwickeln können, um langfristige Werte zu schaffen. Marken, die im eigenen Portfolio nicht mehr optimal positioniert sind, können durch gezielte Veräußerungen oder Lizenzierungen erhebliche Erlöse generieren und so die Unternehmensstrategie unterstützen.

Anpassung an regionale Dynamiken

Der Verkauf von Dunlop zeigt auch die zunehmende Bedeutung regionaler Markenstrategien. Während Dunlop in Europa und Asien eine etablierte Größe ist, spielt die Marke in anderen Regionen wie Nordamerika eine untergeordnete Rolle. Goodyear hat hier offenbar eine Neuausrichtung vorgenommen, um die globale Markenführung effizienter zu gestalten.

Warum ist das wichtig?

Regionale Marktunterschiede fordern von Unternehmen, ihre Marken flexibel zu managen. Ein klar definierter Fokus in jeder Region erhöht die Effektivität der Markenstrategie und ermöglicht eine bessere Ressourcennutzung.

Fazit: Fokussiertes B2B-Markenportfolio als Schlüssel zum Erfolg

Der Verkauf von Dunlop durch Goodyear ist weit mehr als eine bloße Transaktion. Er verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Markenportfolio regelmäßig zu evaluieren, klar zu positionieren und eine wirksame Markenstrategie zu entwickeln. Fokussierung, Rationalisierung und Anpassung an regionale Gegebenheiten sind Schlüsselfaktoren, um in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu bleiben.

Unsere Empfehlung:

Unternehmen sollten ihr Markenportfolio und ihre Markenstrategie kontinuierlich überprüfen, um langfristig Wachstumspotenziale zu sichern und die Effizienz zu steigern. Der Verkauf von Marken wie Dunlop zeigt, dass strategische Entscheidungen über den Verbleib von Marken im Portfolio oft der erste Schritt zu mehr Effizienz und Fokus sind.

Haben Sie Fragen zu Ihrem Markenportfolio oder suchen Sie eine Zweitmeinung, wie viele Marken in Ihrem Portfolio sinnvoll sind? Kontaktieren Sie uns – wir bringen Ihre Marke auf den richtigen Weg.

Hier mehr zum Thema erfahren: Markenportfolio & Markenarchitektur

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Richard Bolten

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