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TikTok Marketing: Die 3 häufigsten Fehler, die immer noch gemacht werden

Beitrag von: Caroline Annacker | Lesedauer: Min.

„Jetzt machen wir zwar TikTok, aber die Performance ist ziemlich schlecht..“

Diesen Satz haben wir erst neulich wieder aus der Marketing Abteilung eines Kunden gehört. Und das ist nicht verwunderlich, denn diese einzigartige Plattform bietet viel Potenzial für Fehler. Hier kommen die 3 häufigsten Fehler, die Marken immer noch auf TikTok machen und wie diese zu vermeiden sind ↓

Erfolg auf TikTok ist kein Selbstläufer

Kennen Sie das? Das gesamte Umfeld schwärmt, wie toll TikTok ist und wieviel Potenzial es dort für Marketing gibt: Reichweite, Likes, vielleicht sogar viral gehen. Okay, endlich überzeugt, let’s go. Es wird ein neuer Kanal aufgesetzt, Motivation und Ideen sind im Überfluss vorhanden, der erste Content ist produziert und veröffentlicht.

So langsam kommen die ersten Video Views und Follower, vielleicht auch ein paar Shares. Aber dann stagniert der Kanal auf einmal. Und Sie fragen sich: soll das alles gewesen sein?

Zu allererst gilt: Ruhe bewahren. Auch wenn es immer wieder Erfolgsgeschichten gibt, bei denen neue Accounts über Nacht berühmt geworden sind – das ist nicht der Regelfall. Die meisten Kanäle benötigen ihre Zeit, um zu wachsen und sich zu etablieren.

Wussten Sie, dass die Schmuckmarke Purelei über zwei Jahre benötigt hat, um ihrem TikTok Account zum erhofften Wachstum zu verhelfen? Und zwar durch viel Geduld und „Trial & Error“. So erzählte es die Gründerin Alisa selbst kürzlich in einem Podcast. Hier ein Beispiel, bevor und nachdem die Marke den optimalen Content für sich gefunden hat:

Zwei TikTok Posts von Purelei im Vergleich

Erfolg auf TikTok ist also kein Selbstläufer, auch nicht für eine Lovebrand wie Purelei.

Aber mangelndes Durchhaltevermögen ist nicht immer die Antwort auf die Frage „Warum performt mein TikTok Content nicht“. Denn wir als Marketingberatung beobachten oft die gleichen Fehler bei Marken-Accounts, die sich negativ auf ihren Kanal auswirken. Dabei sind es meist nur kleine Stellschrauben, die schon einen großen Unterschied machen können.

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Die 3 häufigsten Fehler, die Marken auf TikTok machen

1. Werbung anstatt TikToks

Das sagt sogar TikTok selbst: „Mach TikToks, keine Werbung!“ Und es ist so einleuchtend, denn das Haupt-Nutzungsmotiv von Usern auf TikTok ist Unterhaltung.

Das häufigste Nutzungsmotiv von TikTok ist Unterhaltung, wie diese Grafik zeigt

Diese Grafik macht es nochmal deutlich: Die TikTok User wollen primär unterhalten werden, andere Nutzungsmotive sind zweitrangig. Anders als beispielsweise auf Instagram, wo auch Inspiration und Recherche eine Rolle spielen.

Also besser kein Marketing auf TikTok machen?! Doch, aber eben unterhaltsam! Auch Werbebotschaften oder Produkte können unterhaltsam verpackt werden, es erfordert nur ein bisschen Kreativität.

Und Unterhaltung beschränkt sich keineswegs nur auf lustige Inhalte, auch spannende Stories und bildstarke Settings können einen Unterhaltungsfaktor bieten.

2. Keine konsistenten Inhalte

Was haben viele der erfolgreichsten Accounts gemeinsam? Sie bleiben immer in einem gewohnten Setting, mit gewohnter Storyline. Hier ein Beispiel:

Ausschnitte des TIkTok Accounts von ThisPronto

Der Food TikToker ThisPronto meistert den konsistenten Feed (fast) perfekt und erzielt damit regelmäßig mehrere Millionen Views. Was bei genauerem Hinschauen auffällt: sobald ein Video in ungewohntem Stil auftaucht, erreicht es meist deutlich weniger Views und Likes. Zufall? Eher nicht.

Was auf den ersten Blick „langweilig“ erscheinen mag, hat aber einen logischen Grundgedanken: Wenn einem User einmal ein Video gefallen hat, wird ihm ein ähnliches Video wahrscheinlich auch gefallen. Und genau dieses Prinzip wird vom Algorithmus belohnt.

3. Kein oder zu wenig Creator-Content

Wie auch auf anderen Social Media Plattform gilt: Lass‘ die Creator für dich sprechen. Denn Creator werden als vertrauenswürdiger wahrgenommen und erreichen viel höhere Zustimmung. Wir haben mit dem Tool HypeAuditor deutschen TikTok Content analysiert und Folgendes festgestellt:

  • ∅ Engagement-Rate für Marken-Content: 5,9%
  • ∅ Engagement-Rate für Creator-Content: 11,6%

Wichtig ist dabei, dem Creator seinen Gestaltungsspielraum zu lassen („Stick to your niche“) und vor allem den Content überwiegend auf der Seite des Creators stattfinden zu lassen. Denn nur so werden wirklich die Vorteile wie mehr Engagement, mehr Reichweite etc. erzielt.

Auch wenn es im ersten Moment ein wenig Ãœberwindung kostet, als Marke die Kontrolle abzugeben – es wird sich lohnen.

Was Marken stattdessen tun sollten

Hier noch einmal zusammengefasst die wichtigsten Handlungsempfehlungen für Marken:

  • Egal ob Produkt, Information oder reines Entertainment: gestalten Sie Content unterhaltsam
  • Finden Sie Ihre Nische und bleiben dort
  • Schaffen Sie Abwechslung durch unterschiedliche, wiederkehrende Formate innerhalb dieser Nische
  • Finden Sie die passenden Creator für Ihre Marke
  • Geben Sie Kontrolle ab und nutzen dafür Reichweite & Engagement der Creator-Kanäle

…und haben Sie Durchhaltevermögen! TikTok Marketing ist, wie jedes andere Marketing auch, kein Sprint.

Fazit: Werden die 3 genannten Fehler zukünftig reduziert oder gar vermieden, rückt der Erfolg auf TikTok vermutlich schon ein ganzes Stück näher.

 

Sie wollen noch einen Schritt weiter gehen? Dann empfehlen wir eine ganzheitliche und vor allem plattformspezifische Social Media Strategie zu entwickeln, inklusive Zielgruppen-Insighting und passender Content-Planung. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Social Media Strategie

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Autor

Caroline Annacker

Senior Marketing Consultant

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